NSU-Watch: »Aufklären und Einmischen«!
Die rassistische Mordserie des »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) markiert eine Zäsur in der bundesrepublikanischen Geschichte. Die Taten des NSU, sein Netzwerk und die Rolle der Behörden sind noch lange nicht aufgeklärt.
NSU-Watch wird von einem Bündnis aus rund einem Dutzend antifaschistischer und antirassistischer Gruppen und Einzelpersonen aus dem ganzen Bundesgebiet getragen, die seit über einem Jahrzehnt zum Themenkomplex arbeiten.
Der Kern der momentanen Arbeit von NSU-watch ist die Beobachtung des Strafprozesses am Oberlandesgericht in München. Wir sind an jedem Verhandlungstag im Gerichtssaal dabei, berichten über Twitter (@nsuwatch) und erstellen detaillierte Protokolle.
Neben den Protokollen der Verhandlungstage ist die Vermittlung von Wissen über Neonazis und den NSU zentrale Aufgabe unserer Arbeit. NSU-watch als Projekt von antifaschistischen und antirassistischen (Recherche-)Gruppen hat Zugang zu umfangreichem Wissen über die neonazistische Szene und die im NSU involvierten Strukturen. Wir vernetzen kompetente antifaschistische Projekte und Einzelpersonen – auch mit Anwält_innen der Nebenklage – und erarbeiten gemeinsame Einschätzungen und Expertisen.
Mehr zu unserer Arbeit findet ihr in unserem Zwischenresümee (November 2013), und unter Hintergrund (April 2013).
NSU-Watch wurde mit mehreren bedeutenden Preisen ausgezeichnet:
- Otto Brenner Preis 2013 – Medienprojektpreis
- Journalist des Jahres 2013 – Sonderpreis
- Alternativer Medienpreis 2014 in der Kategorie Internet (1. Platz)
- Hans-Frankenthal-Preis der Stiftung Auschwitz-Komitee (Oktober 2014)
NSU-Watch ist eine Initiative von:
- a.i.d.a. – Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e. V.
- Antifaschistisches Info-Blatt (AIB)
- apabiz – Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V.
- Antirassistisches Bildungsforum Rheinland
- Argumente e.V. – Netzwerk antirassistischer Initiativen
- ART Dresden
- Der Rechte Rand – Magazin von und für AntifaschistInnen
- Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus
- LOTTA – Antifaschistische Zeitung aus NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen
- Und weiterer unabhängiger Antifaschist_innen und Gruppen aus Hessen, Hamburg, NRW, Sachsen-Anhalt und Thüringen